Versuch: Arbeiten mit Silberazid

Teil 1: Sch�lerversuch; 15 min.
Teil 2: Demonstrationsversuch; 5 min.

Beim Experimentieren den Allgemeinen Warnhinweis unbedingt beachten.


Wichtige Hinweise
1. Beim Einsatz von Silberazid darf nur mit geringsten Mengen (unter 1 g) gearbeitet werden, da sonst das Sprengstoffgesetz greift. In manchen Bundesl�ndern ist das Herstellen und Experimentieren mit diesem und �hnlichen Stoffen (wie Iodstickstoff oder Schwermetallcarbid) in der Schule verboten. Informieren Sie sich vor dem Versuch dar�ber.
2. Natriumazid ist ein (T+)-Stoff! Es ist als stark blutdrucksenkend bekannt.

Sachanalyse
Das schwerl�sliche Silberazid AgN3 ist ein hochexplosiver Stoff, der als Initialz�nder eine Rolle spielt. Es entsteht bei der Einwirkung von Natriumazid auf Silbernitrat:

NaN3 + AgNO3 ———> NaNO3 + AgN3

Sicherheitshinweise
1. Das Silberazid muss, um wirkungsvolle Detonationen zu erhalten, wirklich trocken sein. Deshalb muss man mindestens bis zum n�chsten Tag warten. Der Trocknungsort ist so w�hlen, dass eine Ber�hrung durch Fremdpersonen ausgeschlossen ist. Warnhinweise anbringen!
2. Im Reagenzglas d�rfen keine R�ckst�nde bleiben. Trocknen diese ein, so k�nnen sie samt Glas explodieren. Deshalb m�ssen die Gl�ser noch im feuchten Zustand sofort gereinigt werden.
3. Das trockene Silberazid sollte man nie direkt anfassen, vom Filterpapier kratzen oder gar in eine Flasche geben. Es darf auch nicht direkt entz�ndet werden. Unter das Filterpapier ist ein anderes als Lunte zu legen, welches man gefahrlos anstecken kann. Danach muss man unbedingt Abstand halten. Die Detonation ist so heftig, dass Ceranplatten und Asbestnetze glatt durchschlagen werden (Splittergefahr). Deshalb Schutzscheibe davor stellen und Sch�ler in Abstand halten.
Bleibt die Detonation aus, sollte so lange gewartet werden, bis man sicher ist, dass das Filterpapier samt Azid nicht mehr glimmt, um dann zum falschen Zeitpunkt �berraschend zu explodieren.

Ger�te
Reagenzgl�ser, Filtriervorrichtung, Dreifu� mit Presspappe, gro�e Pinzette.

Chemikalien
Natriumazid (T+), Silbernitrat (Xi).

Durchf�hrung (Schutzbrille!)

Teil 1: Sch�lerversuch
Zu 10 ml 5%iger Silbernitratl�sung gibst du die gleiche Menge an Natriumazidl�sung. Es f�llt ein k�sigwei�er Niederschlag aus, der etwas nachdunkelt. Man filtriert ab und sp�lt dabei den Niederschlag in der Mitte des Filters zusammen. Das Reagenzglas ist sofort zu reinigen und die Filterpapiert�te zum Trocken in den Abzug zu geben. Warnhinweise anbringen.

Teil 2: Demonstrationsversuch durch den Lehrer
Das nunmehr trockene Azid wird samt Filterpapier mit einer Pinzette auf die Pressspanplatte, welche auf dem Dreifu� liegt, gelegt. Unter das Filter wird eine Lunte aus Papier gelegt, welche man anz�ndet. Man hat so ausreichend Zeit, sich zu entfernen. Wenn es knistert, steht die Detonation unmittelbar bevor. Sie klingt so laut wie ein Pistolenschuss.
Die durchschlagende Wirkung von 0,5 g Silberazid auf ein Drahtnetz zeigt das folgende Bild.

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(Foto: Daggi)


Hintergr�nde zum Experiment


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Letzte �berarbeitung: 05. Februar 2012, Dagmar Wiechoczek

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